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Kuchl
Im Gemeindegebiet von Kuchl befand sich das römische Cucullis, die erste Straßenstation auf der Reichsstraße, die von Salzburg über den Radstädter Tauern nach Virunum und Teurnia führte. Vom Namen der Straßenstation leitet sich der heugie Ortname Kuchl ab. Nach der Tabula Peutingeriana, einer Kopie einer römischen Straßenkarte, betrug die Entfernung von Iuvavum 14 Meilen (etwa 20,7 km). Westlich des Georgenberges wurden beim Bauernhof Scharfetter Überreste der römischen Straße und von Gebäuden, die zur Straßenstation gehören, entdeckt.
Im Ortsteil Kellau befand sich ein Gutshof, von dem das Badegebäude ausgegraben wurde. Ferner wurde ein Weihealtar an Fortuna gefunden wurde.
In spätrömischer Zeit zog sich die Bevölkerung auf eine befestigte Höhensiedlung auf dem Georgenberg zurück. Dort wurde auch eine christliche Kirche errichtet. Spätrömische Gräber wurden am Westfuß des Georgenberges entdeckt.
Die christliche Gemeinde von Kuchl in der 2. Hälfte des 5. Jhs. n. Chr., der mehrere Priester vorstanden, wird in der Lebensbeschreibung des hl. Severin erwähnt, die sich auf einen Bericht von Marcianus beruft, einem Einwohner des Ortes, der später Priester wurde. Die Größe der Gemeinde läßt auf die Existenz einer größeren Siedlung (vicus) schließen. Severin kam zwei Mal auf Bitten der Bevölkerung nach Cucullis, wo einige Bewohner noch heidnische Riten praktizierten. Die Ungläubigen wurden durch das Kerzenwunder entlarvt, als in der Kirche die Kerzen der Gläubigen durch göttliche Fügung angezündet wurden, während jene der Ungläubigen unangezündet blieben. Wegen einer Heuschreckenplage um Hilfe gerufen, veranlaßte der hl. Severin die Bewohner, mit Gebeten den Beistand Gottes zu erflehen, der nur einem Mann nicht gewährt wurde, die entgegen der Weisung Severins versucht hatte, die Heuschrecken selbst zu vertreiben. Er wurde dadurch bestraft, daß die Heuschrecken sein Feld kahlfraßen. Der hl. Severin trug der Gemeinde jedoch auf, durch Nahrungsmittelspenden für den Unterhalt dieses Mannes zu sorgen.
Quellen: Hell 1957b; Heger 1973, 157-163; Heger o. J.; Urbanek 1991, 65-67.