IUVAVUM - Römersteine im bayrisch-österreichischen Grenzraum

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Waging am See

Waging, am nördlichen Westufer des Waginger Sees gelegen, wurde um 712/15 dem Kloster Nonnberg in Salzburg geschenkt. Die Lage an der Salzstraße und an der bayerischen Grenze zu Salzburg verhalf der Siedlung Waging bereits im 14.Jh. zum Marktrecht. Funde im gesamten Gemeindegebiet sprechen wohl für eine - wenn auch nicht kontinuierliche - Besiedlung seit der Jungsteinzeit. Östlich des heutigen Marktortes wurden im Jahre 1956 Teile eines Brandgräberfeldes der mittleren Kaiserzeit ausgegraben. Bei der weiteren Untersuchung des Bestattungsplatzes stieß man auf die Mauerreste eines römischen Gutshofes mit Nebenbauten, einem Badegebäude und einer Umfassungsmauer. Die spärlichen Kleinfunde sprechen für eine Datierung der Anlage ab der Mitte des 2. Jhs. n. Chr. bis in die Mitte des 3. Jhs. Wahrscheinlich wurde auch dieser Gutshof Opfer der Alemanneneinfälle und lag danach lange verödet, bis er im Mittelalter als „Steinbruch“ für die Kirche und andere Bauten im Ort Waging gebraucht wurde. 1987/88 untersuchte man in Wagen ein bajuwarisches Reihengräberfeld aus dem 6. und 7. Jh. n. Chr. mit über 240 erfassten Bestattungen.

Andrea Krammer

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Quellen: Kellner 1959, 155-161; R. Knöchlein, Das Reihengräberfeld von Waging am See (Waging am See 1997); Roth 1997, 184.