IUVAVUM - Römersteine im bayrisch-österreichischen Grenzraum

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Bernau am Chiemsee

Bernau liegt am Südwestufer des Chiemsees und wurde erstmals als „Pernouua“ im Codex Odalberti aus dem 10.Jh. n. Chr. erwähnt. Der Ort liegt auf einem Höhenrücken, der auf beiden Seiten von Taleinschnitten mit Wasserläufen begrenzt wird. Diese sog. „Bühlhöhe“ war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wofür Fragmente von bronzezeitlicher Keramik sprechen. Seit dem 16. Jh. ist dieser Ort auch als römischer Fundplatz bekannt. Beim Bau des Schulhauses im Jahre 1889 kamen erstmals römische Mauerzüge zu Tage, die zu einem beheizten Gebäude gehörten. Eine 1958 durchgeführte archäologische Ausgrabung konnte den Grundriss eines Badegebäudes vervollständigen. Diese Thermenanlage war wohl Teil eines größeren Landsitzes eines höheren Beamten aus Teurnia (Kärnten), wofür auch der Grabstein aus Bernau und die Ausstattung des Badegebäudes mit Mosaiken und Fensterglas sprechen. Zusammen mit anderen römerzeitlichen Gebäuderesten im Bernauer Ortskern (Gasthof Kampenwand, ein weiterer beheizbarer Gebäudeteil südöstlich der Kirche) ergibt sich ein Gutshof, der sich auf einer Länge von ca. 300 m ausdehnte und nach Ausweis der Funde an der Wende vom 1. zum 2. Jh. n. Chr. errichtet wurde. In der ersten Hälfte des 3. Jh. n. Chr. wurde die Anlage durch ein Feuer zerstört.

Andrea Krammer

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Quellen: Kellner 1959, 146-155; Steffan/Uenze 2003, 124f., bes. Kat.Nr. 106 u. 107.